RaumZeitPiraten - Tobias Daemgen, Jan Ehlen und Moritz Ellerich
Die Entwürfe für Schwerelosigkeit sind ortsspezifische, audiovisuelle Maschinen-Installationen und architektonische Technik-Interventionen bestehend aus Gerüststangen, altem Labormaterial, Lautsprechern, Leuchtdioden, Lasern, Linsen, Spiegeln, Motoren und Elektronik. Mit diesen Elementen entstehen vor Ort und im Internet, organisch konstruierte, multidimensionale, Hybrid-Umgebungen und raumgreifende, elektrische Mischwesen aus analogen und digitalen Technologien. Über verschiedenste optische und akustische Sensoren nimmt diese Kunstmaschinerie Impulse von physisch Anwesenden und online teilnehmenden Besucher*Innen auf und verarbeitet sie zu immer neuen, chaotischen Collagen ihrer Selbst. Ein MedienAnArchaeologischer Automat, der in seiner selbstreferentiellen Ungerichtetheit die Besucher*innen in seine Struktur integriert, ihre Wahrnehmung herausfordert und ins Taumeln bringt.
Die RaumZeitPiraten sind ein Künstlerkollektiv und fortlaufendes Projekt von Tobias Daemgen, Jan Ehlen und Moritz Ellerich. In 2007 haben sie begonnen als Kunstkollektiv zu arbeiten um den Spiralen egozentrischer Selbststimulation zu entgehen. Mit ihren ortsspezifischen, performativen Multimedia Installationen, Interventionen und Happenings entwerfen die RaumZeitPiraten ephemere Modelle von unperfekten Mensch-Maschine Gegenwelten mit denen sie berechnete Realitäten und maschinendominiertes Verhalten in Frage stellen. Mit selbstgebauten, optoakustischen Instrumenten missbrauchen und remixen sie uralte und hochmoderne auditive und visuelle Technologien für ihre alchemistischen, organisch improvisierten Licht und Klang Architekturen. Ihre Aktivitäten sind auf spielerisch experimentelle Verknüpfungen von Klang, Bild, Objekt, Raum und Zeit ausgerichtet mit denen sie sich auf eine wechselseitig erweiternde Multimedia-Performance-Surround-Raumschiff-Laboratoriums-Reise zwischen Wissenschaft und Fiktion begeben.
Goldstücke 2020 in Gelsenkirchen